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Oberlausitzer Backmohn für zu Hause

Noch vor einigen Wochen zog der Mähdrescher auf dem Modellacker „Dubina" bei Wartha große Staubwolken hinter sich her, um den Wintermohn zu ernten. Nun wartet der nussig duftende Samen darauf, zu Süßspeisen, Backwaren oder Herzhaften verarbeitet zu werden.

Nachdem der Mohn in der Versuchsstation Pommritz des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie getrocknet wurde, kam er zur Reinigung in die Rätze-Mühle nach Spittwitz. Hier wurden die weiß, oft auch grau, bis blau-schwarz gewonnenen Samen vorgereinigt und anschließend nachgelesen.

Eva Lehmann, Mitarbeiterin der Biosphärenreservatsverwaltung ist sehr dankbar, dass das Projekt so gut angelaufen und auf großen Zuspruch gestoßen ist. Sie freut es besonders, dass bereits erste Betriebe nachziehen und sich mit dem Mohnanbau zu probieren. Die Innungsbäckereien der Kreishandwerkerschaft Bautzen hatten den Wunsch, künftig Mohn aus der Oberlausitz verarbeiten zu können. Bereits in der Vergangenheit ist die Biosphärenreservatsverwaltung auf ihre Wünsche eingegangen, indem sie den Anbau von alten Sorten und Fruchtarten auf Ackerflächen im Gebiet getestet hat.

Der Oberlausitzer Backmohn wird jedoch nicht nur von einzelnen Partnerbäckereien, wie der Bäckerei Richter in Kubschütz verarbeitet, sondern kann auch für die eigene Küche erworben werden. So ist er im Hofladen der Agrargenossenschaft Heidefarm Sdier e.G. sowie im HAUS DER TAUSEND TEICHE erhältlich.

Auch im nächsten Jahr wird es den Oberlausitzer Backmohn geben. Denn erneut wurde entlang des Naturerlebnispfads „Guttauer Teiche und Olbasee" auf gut drei Hektar Ackerfläche die Wintermohnsorte „Zeno Morphex" gedrillt. So können wir uns schon jetzt auf ein lila Blütenmeer im Frühsommer freuen.