Wenn der Herbst die Blätter bunt färbt, beginnt für Fischer Klaus die „Ernte“. Und immer ist es ein Höhepunkt des Jahres und in seiner Arbeit, denn fast 3 Jahre lang hat er sich um die Karpfen gekümmert. Um die ausgewachsenen Fische aus dem Wasser zu holen, werden die Teiche abgelassen. Besucher in der Ausstellung können diesen Mechanismus in Gang setzen, indem sie einen Teichständer ziehen, um sich mittendrin im Herbst und beim Abfischen zu fühlen.
Die einzigartige Stimmung lässt sich in Filmen nachvollziehen: der herbstliche Morgennebel, das Geschrei der Vögel, die Spuren der Tiere, das schmatzende Geräusch von Gummistiefeln im Schlamm, die Stimmen der Fischer oder die untergehende Sonne am Abend werden hörbar und sichtbar. Zappelnde Karpfen drängen sich im Netz, das sich zusammenzieht.
Männer im Wasser fangen einen Fisch nach dem anderen mit Keschern ein und heben ihre Beute auf ein Förderband. Langsam transportiert es die Karpfen in einen Bottich, der sich auf einem wartenden Fahrzeug immer mehr füllt. Es bringt die frische Ware später zu den Märkten, denn wirtschaftlich überleben kann Fischer Klaus nur, wenn sich auch Käufer für seine Karpfen finden.